Webflow vs. WordPress (2024) / Was lohnt sich mehr?

Bei der Wahl des richtigen CMS gibt es viele verschiedene Meinungen. In diesem Beitrag erläutere ich die Unterschiede zwischen Webflow und WordPress.

Auch im Jahr 2023 basieren 43% aller Websites im Internet auf WordPress. WordPress ist also nach wie vor das beliebteste CMS überhaupt. Jedoch ist ein anderes No Code Tool stark am aufholen.

Webflow wurde 2013 in den USA gegründet und bietet einen No-Code Website Editor und Hosting-Dienste an. Das Tool ist in Deutschland noch nicht so bekannt wie in seinem Herkunftsland, dies ändert sich aber Jahr für Jahr immer mehr.

Die Entscheidung zwischen Webflow und WordPress kann herausfordernd sein, besonders für diejenigen, die gerade am Anfang stehen. Lass uns einen Blick auf die Vor- und Nachteile beider Plattformen werfen.

WordPress

Vorteile von WordPress:

Kostenfrei (zusätzliche Kosten für Webhosting und Domain)

WordPress ist grundsätzlich Open Source. WordPress kann also kostenlos heruntergeladen und installiert werden. Dafür fallen zusätzliche Kosten für mögliche Plugins, Hosting und Domain an.

Einfacher Einstieg

Die Einrichtung und Bearbeitung einer Webseite bei WordPress wirkt auf den ersten Blick komplex, kann allerdings schnell verstanden werden. Der Aufbau ist übersichtlich und einfach zu bedienen.

Gerade für Anfänger ist WordPress recht praktisch.

Umfangreiche Community für den Support

Da WordPress ziemlich beliebt ist, hat es dementsprechend auch viele Nutzer. Dies kann nützlich sein, sollten Probleme auftauchen. Somit kann man immer hilfreiche Tutorials auf YouTube oder Blogartikel im Internet finden.

Nachteile von WordPress:

Eingeschränkte Designmöglichkeiten

Die Basisinstallation von WordPress ist erstmal kostenlos, jedoch werden Plugins und Themes benötigt um eine Website zu gestalten. Die meisten Plugins und Themes bieten eingeschränkte kostenlose Versionen und kostenpflichtige Versionen an, bei denen schon mehr möglich ist.

Leider ist man jedoch trotzdem fast immer von den vorgefertigten Funktionen der Plugins abhängig.

Viel Wartungsstress

Bei WordPress gibt es regelmäßige Updates, was erstmal keine schlechte Sache ist. Das Problem hierbei sind jedoch in den meisten Fällen die Plugins von Drittanbietern, die dementsprechend auch aktualisiert werden müssen. So kommt es regelmäßig vor, dass die Website nach einem Routinemäßigen Update nicht mehr funktioniert und viele Stunden in Debugging investiert werden müssen.

Häufige Hackerangriffe

Da WordPress das meistgenutzte CMS der Welt ist, lohnt es sich für Hacker auch, nach Schwachstellen und Sicherheitslücken zu suchen. Meist werden Schwachstellen in Plugins oder Themes, schwache Passwörter oder nicht aktualisierte Wordpress-Installationen zu einer gefährlichen Einladung für die Hacker.

Da wir nun mehr über die Vor- und Nachteile von WordPress Bescheid wissen, springen wir zum Konkurrenten Webflow.

Webflow

Vorteile von Webflow:

Sehr sicheres System

Das geschlossene System von Webflow bietet Hackerangriffen keine Chance. Durch die absichtlich limitierte Auswahl an externen Schnittstellen, bleibt das System immer geschlossen und minimiert das Risiko für Sicherheitslücken nach Updates.

Umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten

Der Webflow Designer bietet unglaublich viele Möglichkeiten. Wer aber doch an seine Grenzen stößt, kann auf Erweiterungen wie die Finsweet CMS Library  zurückgreifen. Mit ihr können  beispielsweise viele verschiedene dynamische Inhalte gesteuert und dargestellt werden.

Kunden können die Webseite ebenfalls bearbeiten

Mit dem Webflow Editor können Kunden im Handumdrehen die Website anpassen. Ob normale Texte auf den verschiedenen Unterseiten oder dynamische Inhalte wie Blogbeiträge - alles kann durch ein paar einfache Klicks angepasst werden. So ist die Gefahr geringer, dass der Kunde beim Anpassen seiner Seite etwas kaputt macht. Und falls mal doch etwas passiert, erstellt Webflow täglich mehrere Updates, die mit einem Klick wiederhergestellt werden.

Nachteile von Webflow:

Hosting ist vergleichsweise teuer

Während andere Hoster monatlich zwischen 3 und 10€ kosten, kostet die Basisversion von Webflow 18$ im Monat. Für komplexere Inhalte mit CMS werden bei monatlicher Zahlung gleich 29$ monatlich fällig. Ein weiterer Nachteil ist, dass nur über eine hinterlegte Kreditkarte abgerechnet werden kann. Hierfür fallen aber Kosten für weitere Tools größtenteils komplett weg.

Sehr steile Lernkurve

Wer erfolgreich mit Webflow umgehen möchte, sollte auf jeden Fall die HTML und CSS Basics beherrschen. Die vielen Funktionen und Möglichkeiten können vor allem Anfänger anfangs ziemlich überfordern. Wer jedoch genug Zeit investiert und die Funktionen von Webflow erlernt, macht aus diesem “Nachteil” einen klaren Vorteil.

Englischsprachiges System

Dieser Nachteil muss nicht jeden betreffen, kann jedoch für manche schwierig werden. Die Systemsprache von Webflow ist Englisch. Es gibt keine Möglichkeit, eine andere Sprache zu wählen.

Sowohl WordPress, als auch Webflow haben ihre Vor- und Nachteile. Es sind beide beliebte und hochwertige Optionen für die Webgestaltung.

Fazit: Webflow oder WordPress?

Die Frage, welches der beiden CMS sich mehr lohnt, hängt von den Präferenzen des Webdesigners und dem einzelnen Projektanforderungen ab. Webflow bietet unheimlich viel Gestaltungsfreiheit und viele Möglichkeiten komplexe und auch schöne Websites umzusetzen. WordPress hingegen kann Problemlos auf dem eigenen Server gehostet werden.

Ich persönlich benutze fast ausschließlich Webflow.

WordPress ist ein gutes CMS, jedoch sind die Webseiten, die ich mit Webflow gestaltet habe, um einiges funktionaler und schöner. Webflow ist auf jeden Fall ein großartiger Gamechanger und wird in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen.